Warum haben wir alle diese kleine Kerbe über der Oberlippe?
Eine alte Geschichte besagt, wenn Kinder auf die Welt kommen, so wissen sie noch alles über das göttliche, über das Universum, den Himmel und die Engel. Dann legt der Engel des Kindes seinen Finger
auf die Lippen des Säuglings, um ihm den Mund zu versiegeln, damit es die Geheimnisse der geistigen Welt nicht ausplaudern kann. Und deshalb haben wir alle auch dieses Grübchen auf der Oberlippe. Und
doch, die Kinder erinnern sich an ihre Engel. Und nicht nur das, Kinder sehen ihre Engel auch. Welches Kind hat nicht einen für uns unsichtbaren Freund?
Besonders Babys, wenn sie einfach eine Richtung lächeln und lachen, dann können Sie sicher sein, das ein Engel mit dem Kindlein spielt.
Doch wenn wir Menschen älter werden, die harte, ernste Welt unser kindliches Gemüt zumauert, dann haben die Engel auch nicht mehr so leicht Kontakt zu uns.
Wir müssen bewusst unser Herz öffnen um die Engel wieder wahrzunehmen. Gehen Sie nur mal bewusst durch Ihren Alltag, überall begegnen Ihnen dann Engel. Auf Zeitschriften, in Schaufenstern, auf
Dekorationen...
Um Engel bewusst in unser Leben zu "locken" braucht es nicht viel und doch erscheint es Vielen als ungeheuer schwierig.
Es braucht ein offenes, ehrliches Herz. Seinen Sie wie ein Kind, das heißt jetzt aber nicht benehmen Sie sich kindisch mit einem Lolli im Mund und einem Luftballon in der Hand, sondern freuen Sie
sich über Kleinigkeiten. Beobachten Sie eine Schnecke. Tanzen Sie im Regen. Leben Sie Ihr Leben lustvoll. Zeigen Sie Ihre Gefühle, wenn Sie Lachen wollen, dann lachen Sie, auch über sich selbst, wenn
Sie Weinen müssen, dann weinen Sie. Befreien Sie sich aus den harten, starren Klauen der Gesellschaft. Sie sind Sie und das ist wunderbar und vom Universum und dem Göttlichen so gewollt!
(Verfasser mir unbekannt)
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Der Junge der von den Sternen träumte....
Es war einmal, vor gar nicht so langer Zeit, ein kleiner Junge, der saß jeden Abend am offenen Fenster und sah hinaus in die Ferne, sein Blick suchte oft die Sterne. Für ihn waren sie ein Traum
und unerklärlich! An vielen Abenden ging er traurig zu Bett, denn er fand sie nicht. Oft fragte er dann seine Eltern, wo denn die funkelnden Diamanten am Himmel waren und ob sie wiederkommen würden.
Die Eltern verstanden ihn nicht und begannen sich Sorgen zu machen, so erklärten sie ihm auf wissenschaftliche weise, dass die funkelnden Diamanten Sterne genannt werden, und sie aus Helium
bestanden. Und nach logischem Denken jede Nacht da sein müssten, da es nur Sonnen in einer anderen Galaxie waren und dass sie nicht zu sehen waren lag am Wetter. Der Junge ging enttäuscht zu Bett,
denn er verstand nur das die Sterne anscheinend nichts besonderes bzw. unerklärliches waren.
So trug es sich zu, dass der Junge nach und nach sein Interesse an den "Sternen" verlor.
Doch eines Tages wollten seine Eltern ausgehen und eine junge Frau, sollte auf den Jungen aufpassen. Aber er wollte nicht, dass seine Eltern ihn alleine ließen und wurde ganz traurig. Da sah ihn
die junge Frau an und sagte:
"Hast du jemals in den Himmel geschaut und die Sterne beobachtet, die aussehen, wie funkelnde Diamanten?"
Der Junge sah sie trotzig an und antwortete ihr nicht.
"Weißt du, ich glaube, jeder Stern am Himmel ist ein kleiner ganz besonderer Engel. Und wenn du in den Himmel schaust und traurig bist, dann schauen sie auf dich hinab und versuchen dich durch ihr
schönstes funkeln zu trösten. Und wenn du einmal keinen Ausweg weißt steigt einer von ihnen auf die Erde und begleite einen Teil deines Weges."
Seid diesem Abend war sein Interesse an den funkelnden Diamanten wieder erwacht und immer wenn er nicht weiterkam sah zu den Sternen.
(Verfasser mir unbekannt)
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Eine Engelgeschichte
Es war einmal ein kleiner Engel im Himmel, der die Menschen mit solcher Nähe und Zärtlichkeit begleitete, dass er den unwiderstehlichen Wunsch empfand, nicht nur mit seinem Flügeln über die Erde
zu schweben und schützend die Menschen zu achten, sondern er wollte selbst auf ihren Strassen gehen, einer von ihnen werden.
Eines Tages sah er auf der Erde eine eben erblühte Mohnblume. Da schien dem kleinen Engel, als habe er im Himmel noch nie ein solches Rot empfunden und seine Sehnsucht, zur Erde zu gehören,
wuchs.
So trat er vor Gottes Angesicht und bat: “Lass mich auf die Erde, lass mich ein Mensch unter Menschen werden.“ Da trat ein erhabener, weiser Engel dazu und sagte: „ Weißt du auch, dass es auf der
Erde nicht nur Sonne und Blumen gibt? Es gibt Stürme und Unwetter und allerlei Ungemütliches.“ „Ja“, erwiderte der kleine Engel,“ das weiß ich. „Doch sah ich auch einen Menschen, der hatte die Kraft,
einen großen Schirm aufzuspannen, so dass zwei Menschen darunter Platz hatten.“ Es schien mir, den Beiden könnte kein Unwetter etwas anhaben.“
Da lächelte Gott dem kleinen Engel zu.
Die Zeit verging, und eines Tages erschien der kleine Engel wieder vor Gottes Angesicht und sprach. „Ich habe mir noch mehr angesehen von der Welt. Es zieht mich mehr und mehr hinunter.“
Da trat der erhabene, weise Engel wieder hinzu und entgegnete: „Weißt du auch, dass es Nebel und Frost und eine Menge verschiedene Arten von Glatteis gibt auf der Welt?“
Da antwortete der kleine Engel: „ ja ich weiß um manche Gefahren, doch sah ich auch Menschen, die teilten ihre warmen Mäntel. Und andere Menschen, die gingen bei Glatteis Arm in Arm.“
Da lächelte Gott dem kleinen Engel erneut zu.
Als wieder einige Zeit vergangen war, trat der kleine Engel zum drittenmal vor Gottes Angesicht und bat: „Lass mich ein Mensch werden. So rot blüht der Mohn auf der Erde. Mein Herz ist voll
Sehnsucht, etwas zu diesem Blühen beizutragen.“
Da trat der erhabene, weise Engel ganz nah zu dem kleinen Engel und fragte mit ernster Stimme: „Hast du wirklich genug hingesehen, das Leid und das Elend geschaut, die Tränen und Ängste, die
Krankheiten, Sünde und den Tod geschaut“
Mit fester Stimme erwiderte der kleine Engel: „Wohl habe ich auch das Düstere, Traurige und Schreckliche gesehen. Doch ich sah auch einen Menschen der trocknete einem anderen die Tränen, der
vergab einem Schuldigen und der reichte einem Sterbenden die Hand. Ich sah eine Mutter, die wiegte ihr krankes, ausgemergeltes Kind durch viele Nächte und wurde nicht müde, die alte leise Melodie der
Hoffnung zu summen. Solch ein Mensch möchte ich werden.“
Da trat der erhabene, weise Engel zurück und Gott schenkte dem kleinen Engel seinen Segen und gab ihm viel Himmelslicht mit auf die lange Reise.
Bevor der kleine Engel zur Erde niederstieg, nahm ihm der erhabene, weise Engel einen Flügel ab und der andere Flügel wurde unsichtbar. Da fragte der kleine Engel: „Mein Gott, wie soll ich
vorwärts kommen und wie zurück finden ohne Flügel?“
„Das herauszufinden wird deine Lebensaufgabe sein“, hörte er Gottes Stimme zärtlich sagen.
In dieser Nacht kam ein kleines Kind zur Welt. Seine Mutter, noch vor Schmerz und Anstrengung betäubt, nahm das Kind in die Arme, sah das Himmelslicht wie einen Lockenkranz um das Köpfchen des
Kindes leuchten und flüsterte: „Sei willkommen unter uns, mein kleiner Engel.“
Noch lange sah man das Himmelslicht um das Kind. Doch wie das Leben so ist, es beschmutzt auch die reinsten und hellsten Lichter. All die vielen Einflüsse, die Härte und der Kampf taten ein
übriges. Bald sah niemand mehr, dass der Mensch himmlisches Licht in sich trug.
Zwar machte sich der unsichtbare Flügel hier und da bemerkbar, doch was bei dem Kind als träumerischer, schwebender Schritt wahrgenommen wurde, das wirkte bei dem Heranwachsenden eher als
unsicheres Schwanken und dann beim Erwachsenen dann nur noch als Hinken und Stolpern.
Je länger der Mensch, der einst ein Engel gewesen war, auf den staubigen und steinigen Wegen des Lebens ging, die mühsamen Treppen bestieg, die steil abfallenden dornigen Hänge hinunter
strauchelte, desto mehr hatte er vergessen, woher er kam und weshalb er hier wanderte. Einzig die große Liebe zu den kleinen roten Mohnblumen, die an Wegrändern und Magerwiesen blühten, war ihm
geblieben.
Viel Leidvolles begegnete dem Menschen auf seinem Lebensweg. Zwar konnte er manchmal eine Träne trocknen, zwar reichte er ab und zu einem schwankenden Mitmenschen die Hand, zwar brach er zuweilen
sein Brot mit einem Hungernden, doch die meisten Rätsel blieben und er merkte mehr und mehr, wie wenig er tun konnte und wie vieles er unerledigt zurücklassen musste.
Seine Kraft reicht nur für ganz wenig, und oft schien es ihm als bewirkte sein Leben nichts.
Jeden Frühling aber blühte der Mohn an den Straßenrändern und erfreute des Menschen Herz. Nach einem besonders langen kalten Winter, in dem der Mensch kaum genug Wärme und Schutz, Raum und
Nahrung, Freundschaft und Brot gefunden hatte, konnte er sich nur noch langsam und mühsam fortbewegen. Er musste viele Pausen machen und schlief vor Erschöpfung am Wegrand ein.
Da erblickte er weit über sich auf einem unerreichbar hohen Felsen eine kleine Wiese voll roten Mohn.
Der Mensch rieb sich die Augen. So rot, so rot erblühte der Mohn! Beim Anblick dieser Blumen wünschte er so sehr, dass er allen Menschen, denen er begegnete und allen Tieren, die um ihn waren,
eine solche Blume und so ein klares, inniges Rot als Zeichen der Liebe schenken dürfe.
Da bemerkte er neben sich einen Wanderer, genauso müde, genauso gezeichnet von der langen Strasse wie er. „Wohin schaust du so voller Sehnsucht und voller Wehmut?“ fragte dieser. „Dort auf die
Mohnblüten. So müsste die Farbe unserer Liebe sein.“ „Weißt du denn nicht, wie schnell diese Art Blumen welken, wie wunderbar sie sind?“ kam die Frage des Wanderers. Der Mensch, der einst ein Engel
gewesen war flüsterte: „Ich weiß um ihre Sterblichkeit.
Trotzdem ist kein roteres Rot in der Welt und in meinem Herzen. „Diese Blumen sind wie die Liebe, mag das Äußere auch welken, ihr Rot bleibt in der Seele“: Da schauten sich die beiden Menschen ins
Gesicht und erkannten den letzten Funken Himmelslicht in den Augen des Anderen. Sie sahen, woher sie kamen, wozu sie gewandert waren und wohin sie noch unterwegs waren.
Und sie sahen an sich jeweils einen Flügel.
Voller Freude umarmten sie sich. Da geschah das Wunder. Sie erreichten das Mohnfeld, gemeinsam konnten sie fliegen, denn...
Menschen sind Engel mit nur einem Flügel –
Um Fliegen zu können müssen sie sich umarmen.
(Zu dieser Stunde sagte Gott im Himmel. „Du hast herausgefunden, wozu du unterwegs warst und ich dich aussandte. Dein Mohn blüht jetzt im Himmel, komm heim!“)
(Verfasser mir unbekannt)